Festlich gekleidete Menschen, singend und betend.
Ein Priester, der eine Monstranz mit einer Hostie trägt,
überdacht von einem „Himmel“, der von 4 Gläubigen getragen wird.
So kenne ich das seit meiner Kindheit, jedes Jahr 60 Tage nach Ostern, am Fronleichnamsfest.
Das Radio meldet eventuell eine Schätzung der Gläubigen, die an den Prozessionen teilnehmen. Dieses Jahr kam die Meldung, daß eine hölzerne Fußgängerbrücke unter der Last der Menschen zusammengebrochen war.
Welche Gedanken haben wohl die Menschen am Straßenrand? Oder die Prozessionsteilnehmer? Was sind deren Motive für die Teilnahme an der Prozession? Wollen sie durch ihre Teilnahme ihren Glauben an Dich, Christus, und ihre Verehrung ausdrücken, zeigen?
So etwas hast Du sicher nicht gewollt, als Du am Abend vor Deinem Leiden Brot und Wein nahmst und Deinen Jüngern reichtest mit den Worten „Das ist mein Fleisch, das ist mein Blut. Nehmt und esst .“ Da war nichts von Tabernakel, von Monstranz, von Aufbewahren für eine Prozession. Da war „Nehmt und esst“. Und dann der Weg zum Ölberg, voller Angst vor den bevorstehenden Stunden.
Und heute? 2000 Jahre nach Deinem Sterben am Kreuz und nach Deiner Auferstehung der hilflose Versuch, die umstehenden Menschen/Zuschauer durch das Herumtragen der Hostie von Deiner heutigen realen Anwesenheit zu überzeugen.
Was sagst DU dazu, CHRISTUS?
Fronleichnam 2025, letzte Änderung 22.06.2025
Verf.: H. Jehle
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